Michaele Brüll, in Aachen geboren, lebt und arbeitet
in Berlin.
Ich inszeniere Projektionsflächen für die verborgenen Wünsche und Sehnsüchte des modernen Menschen mit erotisch aufgeladenem Material.
Flächen die mit Strumpfhosen bespannt sind, Bilder aus der Medienwelt, moderne Baustoffe, Fotokopien und Folien zeigen interaktive und situative Momente aus dem Leben von Stadtmenschen. Sie erzählen skurrile Geschichten voller Erotik, Sexualität und Leidenschaft.
In meiner Arbeit „Potsdam sinnlich“ habe ich einen heroischen Kolonadenringer, ein Überbleibsel des alten Potsdamer Stadtschlosses, mit einer roten Nylonunterhose bekleidet. Der moderne Stoff transformiert mit erotischen Attributen der Konsumgesellschaft die klassische Schönheit der Skulptur.
Im Zentrum meiner Fotoarbeiten und Fotomontagen steht die Neudefinition des modernen Stadtraums durch überdimensionale Werbeflächen. Fotos von Stadtmenschen im urbanen Gefüge setze ich zu Wandkonstruktionen zusammen, die den Ausstellungsraum einbeziehen. Die großen Objekte machen den massiven Einfluss der Werbemedien in der Konsumgesellschaft erfahrbar.
In meiner Arbeit „Hellersdorf ist eine Reise wert“ setze ich mich mit dem Berliner Stadtteil Hellersdorf auseinander. Mit der Kamera bin ich wie eine Touristin durch Straßen und über Plätze gestreift, habe den Raum erfahren, habe fotografiert. Aus den Dias der Plattenbauhochhäuser und ihrer Menschen ist eine Rauminszenierung entstanden.
Im Rahmen von 48-Stunden- Neukölln wird ein Schaufenster zur Videoinstallation. In Gesellschaftskörper – „Neukölln brummt und lockt“ spielen perspektivische Verschiebungen mit der Vielschichtigkeit der Karl-Marx-Straße von Gestern und Heute.
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